Georg Schrimpf, Landschaft bei Aibling, 1931

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  • Georg Schrimpf
  • Gemälde
  • 20. Jahrhundert
  • Bayern
  • Landschaft
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Beschreibung

Georg Schrimpf (München 1889 – 1938 Berlin)

Landschaft bei Aibling, 1931

Öl auf Leinwand
Maße 54 x 82 cm
Gerahmt
Unten rechts schwarz signiert und datiert „G. Schrimpf 31“

Hofmann/Präger 1931/9

Provenienz: Privatbesitz Süddeutschland; Privatbesitz Schweiz

Ausstellungen: Hannover 1933 (Kestner-Gesellschaft, 126. Ausstellung), Neue deutsche Romantik, Kat. Nr. 20; München 1939 (Galerie Günther Franke), Georg Schrimpf – Gedächtnis-Ausstellung, Kat. Nr. 11; München 1974/1975 (Galerie Günther Franke), Künstler aus der Galerie, Kat. Nr. 224 mit Abb.; München 1975/1976 (Galerie Günther Franke), Bekannte und weniger bekannte Künstler unserer Zeit, Kat. 282; Berlin/München 1985 (Haus am Waldsee/Villa Stuck und Städtische Galerie Albstadt), Georg Schrimpf – Maria Uhden. Gemälde, Graphik, Dokumente, Kat. Nr. 1538

Die vorliegende Arbeit offenbart eindrucksvoll Georg Schrimpfs tiefe Verbundenheit zur Landschaft, auf deren innere Empfindung er sein gemaltes Werk aufbaut. Im weiten Blick und der leeren, beruhigten Aussicht gelangt der Künstler zu einer neusachlichen, beinahe artifiziellen Ästhetik, die sich nicht zuletzt in die Tradition der deutschen Romantik stellt. Schrimpf möchte keine gesehene Landschaft wiedergeben, sondern deren hinterlassenen Eindruck. „Nur die Vorstellung, die ich von ihr mitbringe, kann ich malen. Etwas anderes nicht. […] Darum, weil ich nicht die Wirklichkeit, sondern meine Vorstellung davon male, habe ich keine Erlebnisse beim Malen, die ich erzählen könnte – alle Erlebnisse liegen nur – in mir.“ (Georg Schrimpf, Bildvorstellung, 1920/1930er Jahre. Zit. nach: Wolfgang Storch, Georg Schrimpf und Maria Uhden. Leben und Werk, Berlin 1985, S. 167).

Schrimpfs Landschaftsdarstellungen wurden von Zeitgenossen vielfach als bedeutende Auseinandersetzung mit der Natur empfunden. Etwa in Richard Bies Band „Deutsche Malerei der Gegenwart“ aus dem Jahr 1930, in dem der Autor dezidiert auf das transzendente Wesen von Schrimpfs Landschaften abhebt: „Das Tempo des Endlichen ist abgelöst durch das Tempo des Unendlichen. Über der Schöpfung liegt Ruhe, nicht Hast, nicht Zwiespalt, sondern Trost, nicht Empörung, sondern Zuversicht. Deshalb sind diese Bilder noch lange nicht idyllisch. Sie sind klassisch im strengen Sinne der Haltung und der Würde.“ (Richard Bie, Der sachliche Kreis. Georg Schrimpf, in: ders., Deutsche Malerei der Gegenwart, Weimar 1930. Zit. nach: Wolfgang Storch, op. cit., S. 167).