Franz Türcke, Havelland, 1923, Öl auf Leinwand

VERKAUFT

  • Franz Türcke
  • Ölgemälde
  • Havelland
  • 20. Jahrhundert

Beschreibung

Franz Türcke (1877-1957)
„Havelland“, 1923
Öl auf Leinwand
120 x 200 cm, mit Rahmen 144 x 224 cm
Signiert „F. Türcke“ unten rechts, zahlreiche Ausstellungsetiketten auf der Rückseite

Aus dem Nachlaß des Künstlers.

Bei dem hier gezeigten, großformatigen Ölbild „Havelland“ handelt sich um ein Hauptwerk des Berliner Landschaftmalers Franz Türcke, das 1923 entstand. Es zeigt spätexpressionistisch-konstruktivistische Einflüsse, die sich auch in Türckes Porzellanentwürfen der Zeit nach 1920 finden. Seine typische havelländische Ansicht teilt der Künstler in Farbflächen, ebenso wie den Himmel, die Wolken und die auf die Landschaft treffenden Sonnenstrahlen.
Trotz zahlreicher Ausstellungsbeteiligungen trennte sich Türcke nie von dem Bild, das er selbst als eines seiner Hauptwerke wertschätzte.

Ausgestellt:
1923: Große Berliner Kunstausstellung, Landesausstellungsgebäude am Lehrter Bahnhof, Nr. 920 „Havelland“, S. 26, Abteilung des Vereins Berliner Künstler (vgl. https://archive.org/details/Grosse_Berliner_Kunstausstellung_1923/page/n27)

1926: Allgemeine Kunstausstellung München, Glaspalast, Nr. 938 „Havelland“, S. 37, Saal 5, Münchener Künstler-Genossenschaft (vgl. https://digi.ub.uni-heidelberg.de/diglit/mka1926/0065/image)

1929: 100 Jahre Berliner Kunst, Verein Berliner Künstler, Nr. 1422 „Havelland“, sign. F. Türcke, Öl, 120 x 200, S.179, aus dem Besitz des Künstlers

Sächsischer Kunstverein Dresden

Abgebildet:
Westermanns Monatshefte 137 (1924/25), Oktober 1924, Farbtafel zwischen 152 und 153

Kurzbio:
Franz Türcke wurde 1877 in Dresden geboren. Ab 1884 wuchs er in Berlin auf, da sein Vater als Porzellanmaler an die Königliche Porzellan-Manufaktur (KPM) berufen worden war. Mit 14 Jahren trat auch der Sohn als Lehrling dem Manufakturcorps bei. Ab 1900 studierte Türcke Malerei an der Hochschule für Bildende Künste. Hier war er Schüler von Eugen Bracht, Friedrich Kallmorgen (1902-05) und schließlich Meisterschüler bei Albert Hertel (1905-10). 1903 wurde er für seine Landschaftsmalerei mit dem Blechen-Preis der Akademie ausgezeichnet. Noch zu Studienzeiten begann Türcke wieder für die KPM zu arbeiten. Ab 1909 war er jedoch nicht mehr nur ausführender Maler sondern durfte selbst Malereidekore entwerfen. Auf ausgedehnten Studienreisen durch ganz Deutschland schuf Türcke Vorlagen für Porzellandekore aber auch eigenständige Ölgemälde. Bis 1927 war er fest an der Berliner Manufaktur angestellt und zählte zu den bedeutendsten Malern und Entwerfern. Danach arbeitete Türcke bis zu seinem Tod 1957 als freischaffender Künstler in Berlin.