Beschreibung
KPM Berlin, um 1823–32.
Porzellan mit Aufglasurmalerei, Vergoldung
Form: Antikglatt
Zepter in Unterglasurblau, Reichsadlermarke in Aufglasurbraunrot, Pressnummer 32, Massezeichen, zusätzlich beschriftet Thymus villosus. und Portugal. in Aufglasurschwarz
Durchmesser 24,5 cm
Thymus villosus
Fein gemalte Darstellung der portugiesischen Thymianblüte vor zart pfirsichfarbenem Fond. Um die Fahne eine Blattranke in Sepiacamaieu zwischen Goldrändern.
Im ersten Drittel des 19. Jahrhunderts wurden in der Berliner Porzellanmanufaktur verschiedene enzyklopädische Botanikservice hergestellt. Ab 1804 fertigte
die KPM Tellerserien mit botanisch exakten Pflanzendarstellungen in Spiegel und auf der Fahne und dem lateinischen Namen, resp. dem Herkunftsort auf der Rückseite. 1807 begannen die Arbeiten an einem solchen Service für die Kaiserin Joséphine Bonaparte. Für spätere, bis etwa 1830 im Auftrag des preußischen Königshauses ausgeführte Folgen nahmen sich die KPM-Maler Tafeln des 1809–20 zu Ehren und zum Andenken der Königin Luise von Preußen entstandenen Prachtwerks „Flore portugais“ als Vorlage, die der Blumenmalerei-Vorsteher Gottfried Wilhelm Völcker geliefert hatte.
(Vgl. Samuel Wittwer, Blumen-Porträts, in: Ausst.Kat. Raffinesse & Eleganz,
München 2007, 257–260)
Zu einem zweiten Teller gleicher Art in unserem Angebot siehe: KPM-Teller Bauera rubioides
