Tête-à-tête, KPM Berlin um 1800

  • KPM Berlin
  • Michelangelo Maestri
  • Porzellan
  • Service
  • 19. Jahrhundert

Beschreibung

VERKAUFT

 

Tête-à-tête mit fliegenden Genien

Porzellan, Kobaltfond und Kobaltringe, Reliefgold und Goldtuschen, Aufglasurbemalung; Form Antikglatt
Tee- und Kaffeeservice mit drei Kannen, einer Zuckerdose, zwei Tassen mit UT und Tablett
Dekor Fliegende antikisch gekleidete Frauen und Putti in der Art des Michelangelo Maestri
Auf dem Tablett vier weibliche Allegorien, die Jahreszeiten symbolisierend, auf den anderen Serviceteilen Darstellungen von Musen
Marken Zepter in unterglasurblau, Malermarke in aufglasurblau, Pressnummern, Ritzzeichen. Henkel einer Tasse angefügt, eine Retusche über Randchip einer UT. Kaffeekanne Höhe 14 cm, Tablett Breite 33,5 cm

Ausführung KPM Berlin, um 1800 – 1805

Ab etwa 1780 begann die Berliner Manufaktur Formen und Dekore im Stil des Klassizismus zu produzieren. Göttinnen, Musen und Köpfe antiker Berühmtheiten, oft nach italienischen Vorbildern, zierten nun häufig die Porzellane.

Der italienische Künstler Michelangelo Maestri (1741-1812) fertigte Ende des 18. Jahrhunderts zahlreiche Arbeiten, die von antiken Fresken aus Pompeii und Herculaneum und Malereien des Raphael und dessen Schüler Giulio Romano beeinflußt waren. Insbesondere Maestris Allegorien von fliegenden Frauen- und Puttifiguren fanden bei seinen Zeitgenossen großen Zuspruch und gelangten durch Ankäufe meist adliger Reisender auf der Grand Tour in den gemeinsamen Kunstkanon europäischer Kulturträger.

Mit der exquisiten Aufglasurmalerei der Figuren vor angedeutetem Wolkendekor und dem reizvollen Kontrast von Kobaltfond und reicher Goldornamentik in verschiedenen Techniken bewies die Königliche Porzellan-Manufaktur Berlin bei der Gestaltung dieses Services die besonderen Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter und ihren hohen Rang als eine der führenden Manufakturen Europas.